Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
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Auf den Spuren der Wikinger gen Dänemark


Nachdem im letzten Jahr die DLRG-Kinderfreizeit in den Sommerferien nach Frossee abgesagt werden musste, weil sich nicht genug Teilnehmer angemeldet hatten, mussten wir in diesem Jahr sogar einen Kleinbus mehr anmieten, um alle mit nach Dänemark nehmen zu können. So kam es, dass das Durchhalten und Nichtaufgeben belohnt wurde und wir mit 32 Teilnehmern und 6 Betreuern vom 15.-28. August in 5 Kleinbussen mit 3 Anhängern voller Gruppenmaterial und Koffern gen Jütland aufbrachen. Viele neue Gesichter, die wir Betreuer am Samstag, den 15. August morgens um halb acht Uhr im Süntelbad Haddessen erblickten. Insgesamt waren 25 Teilnehmer und Betreuer zum ersten Mal mit auf 'großer Fahrt' dabei. Nach unendlichen vielen Staus und diversen Pausen kamen wir müde, aber voller Neugier am Ziel an: Die Familien Schmidt und Jensen begrüßten uns, erklärten alles und waren auch schon wieder weg. Nach Zimmer beziehen, Gepäck ausladen und erstem warmen Essen fielen alle todmüde ins Bett. Nur die Betreuer hatten natürlich noch Betreuerrunde und alles nachzubereiten und für die nächsten Tage zu besprechen. Das sollte sich die nächsten 12 Abende wiederholen.

Der erste Tag hinter den Dünen galt dem Kennenlernen mit Chaosspiel, bei dem bunt zusammengewürfelte Gruppen verschiedene Aufgaben zu bewältigen hatten, mit Ballspielen und bald sollte sich herausstellen, das Völkerball das Spiel schlechthin war. Natürlich ging es zum Strand, aber das Wetter war noch nicht badetauglich, und so blieb es beim Muschelsammeln, aber einige Unentwegte machten auch schon Bekanntschaft mit dem Wasser. (Hier hatten die Kandidaten den Rückweg offenbar vergessen.)

Die nächsten Tage waren ausgefüllt mit Besuchen in Hvide Sande und Ringköbing, Gruppenarbeit mit dem Thema Land und Leute, Basteln, Baden in der herrlichen Nordsee. Während die eine Hälfte badete, bauten andere Sandburgen oder lagen im Sand. (Baden in der Nordsee war nur mit Schwimmweste erlaubt, denn Sicherheit ging vor.) Abends gab es Stockbrot am Lagerfeuer, Völkerball, Spiele im Clubraum oder Basteln im Gruppenraum. Der erste Höhepunkt näherte sich mit Wucht: Schlauchbootfahrt auf dem Fluss Skjern. Was sich zunächst langweilig anhörte, entpuppte sich aber als eine recht abwechslungsreiche 'Busch in Busch Tour': Mal Busch, mal Sandbank, mal Gegenwind, mal Kühe, die sich bei der Pause unaufhörlich näherten. Während die eine Hälfte der Gruppe mit den Schlauchbooten paddelte, besuchte die andere Hälfte ein Eisenzeitmuseum mit tollen Aktivitäten.

Nach dem Outdoortag stand das Leben der Wikinger auf dem Plan, das in Arbeitsgruppen ergründet wurde. Eine spannende Reise in die Vergangenheit, die durch einen Besuch der Wikingersiedlung Bork Havn noch vertieft wurde. Schon wurden die Wikingerhelme gebastelt und der Wikingertag mit Wikingerolympiade und Bergfest war nicht mehr fern. Vorher noch einen Zeitsprung in die Jetztzeit; Disco am Abend und Brunch am nächsten Vormittag, nachmittags Wanderung von Hvide Sande zum Leuchtturm Lyngvig Fyr. Wieder einmal konnten Steine und Muscheln gesammelt werden und manch einer träumte vom großen Bernsteinfund.

Dann kam aber der große Tag: Die angehenden Wikinger zogen mit eigenem Wappen-Hemd und eigener Fahnen in Gruppen auf und kämpften bei Wikingerolympiade gegeneinander. Sieger wurden die 'Dänenschlender' mit Sarah Brenker, Maximilian Rupprecht, Phillip Wallbaum, Tim Ole Hoffmann, und Jeremy Heinrich. Nach den Wikingerspielen mussten 25 neue Sachsen zu Wikinger getauft werden. Eine lange Prozedur, die alle Götter und Täuflinge gut überstanden, Dank allen. Ein Festmahl beendete den Tag.

Doch nicht genug der Höhepunkte: Ehe schlechtes Wetter Dänemark erreichen sollte, brachen wir noch auf gen Legoland bei Billund. Ein Paradies, nicht nur für Kinder. Ein Riesenspass den ganzen Tag. Erst nach offiziellem Schluss fuhren wir wieder ins Heim an die Nordsee und dem Ringköbingfjord.

Schon ging der Blick Richtung Abschlussabend, Rückfahrt und alles musste gereinigt und verpackt und verladen werden. Viele Hände, schnelles Ende. Ein bunter Abschlussabend mit vielen Sketchen und Gedichten, ein letzter Besuch in Ringköbing, um das letzte Hacksilber (Geld der Wikinger) unter die Leute zu bringen und schon hieß es wieder: Farewell und Einsteigen. Es geht gen Heimat. Die Gruppe hat sich toll zusammengeschweißt und 30 Teilnehmer von den 32 Teilis wollen nächstes Jahr wieder mitfahren, wenn es heißt: auf gen Süden, in an den Alpenrand nach Frossee bei Ruhpolding.

Dank geht an alle Eltern, die in die Betreuer Ihr ganzes Vertrauen gelegt hatten. Mein Dank geht an die Teilnehmer, die alle toll waren und super mitgemacht haben. Mein Dank geht an alle die uns unterstützt haben und besonders an die Betreuer, an Marvin Fox, Jasmin Riemenschneider, Sarah Dirwehlis, Olaf Bordfeld, an Miriam Schuchert als Juniorbetreuerin und an Almut Henkel, die es wieder einmal geschafft hat, uns alle satt zu bekommen und verpflegungstechnisch zu verwöhnen und durch die vielen Bastelangebote alle super animieren konnte, mitzumachen. Lagerzeitung und Lagervideo sind bereits in Arbeit, am 31.Okt treffen sich alle Teilnehmer und Betreuer in der Scheune zum Rückblick und um Pläne zu schmieden für die Kinderfreizeit 2016 ...

Herm Henkel, 1.Vorsitzender
DLRG-Ortsgruppe Haddessen
-Fahrtleiter Kinderfreizeit Dk 2015-